Gute Gründe für eine Währungsabsicherung

Fremdwährungen beeinflussen die Portfoliorendite direkt und unmittelbar. Darum sind hier zwei gute Gründe, warum Sie Fremdwährungen absichern sollten.

Währungsverluste werden erst über eine längere Periode ersichtlich, darum ist die Notwendigkeit einer Absicherung nicht immer offensichtlich. Aus den folgenden Gründen raten wir, ausländische Anlagen systematisch abzusichern.

1. Keine verlässliche Prognosse bei Devisen

Könnte man Devisenbewegungen voraussagen, wäre es einfach, sich gegen unerwünschte Währungseffekt zu schützen: Man könnte ausländische Anlagen einfach dann absichern, wenn sich eine Abwertung der Fremdwährung abzeichnet. Leider wissen wir aber kaum im Voraus, wie sich die Währungskurse entwickeln: Die Devisenmärkte gehören zu den effizientesten Finanzmärkten und lassen sich nicht verlässlich prognostizieren.

2. Schweizer Anleger:innen mit Fremdwährungen verlieren langfristig

Sowohl der US-Dollar als auch der Euro gaben gegenüber dem Schweizer Franken seit dem Jahr 2000 deutlich nach. Heute kauft man mit 1 Franken etwa 50 Prozent mehr Euros bzw. rund 75 Prozent mehr Dollars als noch vor 20 Jahren. 

Die positive Performance der ausländischen Aktienmärkte haben die Abwertung der lokalen Währungen in der selben Zeit nicht aufgefangen. So haben Anlegerinnen und Anleger in der Schweiz bei einem unabgesicherten Engagement im marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 in den letzten 20 Jahren eine Performance von jährlich rund 3,5 Prozent erzielt, statt 6,3 Prozent in US-Dollar. Die Differenz von –2,8 Prozent liegt in der Aufwertung des Schweizer Frankens.

Hätte man dreimonatlich zu jährlichen Kosten von rund 1,5 Prozent abgesichert, hätte die jährliche Performance 4,8 Prozent (6,3–1,5) betragen, statt nur 3,5 Prozent. Aufgerechnet auf 20 Jahre hätten Anleger:innen, die systematisch Währungen absichern, deutlich mehr Geld für den Lebensabend, nämlich einen Viertel.

Neuere Anlalysen kommen zum gleichen Schluss. Ecofin hat für die Periode 1994 bis 2022 aufgezeigt, dass eine systematische Absicherung der Währungsrisiken zu einer deutlichen Reduktion der Volatilität geführt hat, bei faktisch gleicher Rendite (2024). Grundlage war ein breit diversifiziertes, monatlich rebalanciertes Portfolio mit in- und ausländischen Staats- und Firmenobligationen, Aktien und Immobilien. Das Hauptwährungsexposure bestand zum Dollar und zum Euro.

3. Warum wir Schweizer Anleger:innen eine Währungsabsicherung empfehlen

Zu Beginn fallen die genannten Nachteile einer ausländischen Anlage nicht systematisch auf. Erst über eine längere Periode werden die Währungsverluste ersichtlich. Gerade bei langfristig gebunden Vorsorgeprodukten, wie der Säule 3a oder dem Freizügigkeitskonto, entstehen über eine längere Zeit grosse Einbussen bei den Erträgen. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, ausländische Anlagen gegen Währungsschwankungen abzusichern.

Bei Descarets sichern wir unsere ausländischen Anlagen – wo sinnvoll und kosteneffizient – systematisch ab. Zum Beispiel sind bei unseren Minimum Risk-Portfolios mit 100 Prozent Aktien knapp 70 Prozent gehedgt – das heisst abgesichert. So können Sie sicher sein, dass Währungsabwertungen keine Löcher in Ihre Anlagen reissen.