Bessere Rendite dank ESG in Kombination mit Minimum-Varianz-Portfolios

Oft wird behauptet, dass der Fokus auf ESG zu niedrigeren Erträgen führt. Das stimmt jedoch nicht. Hier erfahren Sie warum. 

Die wissenschaftliche Studie «Who Cares Wins» (2005) machte deutlich, dass die Einbettung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren zu besseren Finanzmärkten – und damit zu einer nachhaltigeren Welt für unsere Gesellschaft führt. Nachhaltiges Investieren bedeutet nicht, dass Anlegerinnen und Anleger zwischen Erträgen und dem guten Gewissen entscheiden müssen. Im Gegenteil. 

Wie ESG-Anlagen zu besonders guten Resultaten führen

ESG-Anlagen sind von Natur aus risikominimiert und führen darum zu besseren Renditen. Besonders dann, wenn man sie mit der Minimum-Varianz-Strategie kombiniert. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass gerade in dieser Kombination die ESG-Kriterien sehr gut zum Tragen kommen. Es ist also keine Zufall, dass wir uns für die ESG-Umsetzung für Minimum-Varianz-Portfolios entschieden haben. Die Auswirkungen der ESG-Integration tangieren unseren Anlagestil nämlich («Minimum Volatility», MV) nur marginal:

 

 

Wenn  wir beispielsweise den ESG-Score um 30 Prozent erhöhen, wird unsere Minimum-Risiko-Strategie lediglich um 7 Prozent «verschlechtert». Somit können wir unsere Ziele, nämlich eine risikogerechte Performance mit Risikopuffer bei Finanzkrisen, auch mit voller ESG-Umsetzung ohne grosse Abstriche verfolgen. Das hat sich bewährt: Während der Finanzkrise im 2008 sowie im schwierigen Börsenjahr 2022 haben unsere Minimum-Varianz-Portfolios denn auch deutlich besser abgeschnitten als traditionelle Index-Strategien. 

Anlegen mit der Minimum-Varianz-Strategie

Dieser Anlagestil wird auch Minimum-Risiko oder Minimum Volatility genannt (vgl. Smart Beta und Low Volatility). Es bedeutet, dass Aktien mit eher grösseren Kursschwankungen – zum Beispiel Techgiganten wie Amazon, Microsoft oder Nvidia – weniger stark berücksichtigt werden. Gleichzeitig werden Klumpenrisiken eliminiert, wie sie bei indexierten Anlagen üblich sind.

Bei Descartes sind beispielsweise Aktien aus den Vereinigten Staaten deutlich untergewichtet, während wir in Asien stärker engagiert sind. Auf diese Weise erzielen wir eine breitere Diversifikation und reduzieren gleichzeitig die Marktrisiken. Sie gehen Anleger keine unnötigen Wetten ein.