Steuerersparnis mit der Säule 3a maximal nutzen

Die Säule 3a ist eine geniale Möglichkeit ​innerhalb des Schweizer Vorsorgesystems​, um privat vorsorgen und dabei Steuern zu sparen. Nutzen Sie sie! 

Dass man bei der 3. Säule Steuern spart, hat sicher jede:r schon einmal gehört. Aber bei welchem 3.-Säule-Produkt profitiert man vom Steuervorteil? 

  • Säule 3a: Oder auch gebundene Vorsorge genannt: Bietet Steuervergünstigungen und weitere Vorteile, aber Zugriff ist erst im Alter erlaubt

  • Säule 3b: Oder auch ungebundene Vorsorge genannt (freies Vermögen): Keine Steuervorteile, aber Zugriff ist jederzeit möglich

Steuerersparnisse gibt’s also nur bei der Säule 3a. Zu beachten ist jedoch, dass der einbezahlte Betrag üblicherweise frühestens ab Alter 60 bezogen werden kann. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Auszahlung aufzuschieben, beispielsweise wenn Sie trotz Rentenalter eine fortwährende Erwerbstätigkeit anstreben. Vorher dürfen Sie prinzipiell nicht auf die Gelder zugreifen, ausser in ein paar speziellen Situationen

Wie spart man am meisten mit der Säule 3a? 

Die Säule-3a-Einlagen dürfen Sie jedes Jahr vom steuerbaren Einkommen in der Steuererklärung abziehen. Je mehr Sie also einzahlen, desto kleiner Ihr versteuertes Einkommen und desto grösser die Steuerersparnis. Wenn Sie also immer den Maximalbetrag in die Säule 3a einzahlen, sparen Sie am meisten Steuern. 

Vorsorger, die ihre 3a-Gelder zudem in Wertpapiere investieren, profitieren gleich mehrfach: Einerseits zahlen diese weniger Steuern, andererseits haben sie dank dem Zinseszinseffekt und langfristigem Anlagehorizont später mehr Rendite. 

Wer darf in die Säule 3a einzahlen? 

Es gibt zwei unterschiedliche Maximalbeträge:

  • Personen mit Pensionskassenanschluss, also üblicherweise Arbeitnehmende, können bis zu 7’056 Schwizer Franken jährlich in die Säule 3a investieren (Stand 2023).

  • Vorsorger ohne Pensionskasse, meist Selbständigerwerbende, dürfen gar bis zu 35’280 Schweizer Franken einzahlen (Stand 2023). 

Bedingung für eine Sparanlage in die Säule 3a ist, dass Sie in der Schweiz erwerbstätig sind und über ein AHV-pflichtiges Einkommen verfügen. 

Wie viel Steuern Sie mit der Säule 3a effektiv sparen

Das hängt von einigen Faktoren wie Einkommen, Vermögen oder Wohnort ab und muss für jede Person individuell berechnet werden. Hier aber zur Veranschaulichung zwei Rechenbeispiele: 

Einzelperson

Mia (28) ist Single, arbeitet als Juristin bei einer Versicherung und wohnt im trendigen Zürcher Kreis 5. Sie hat ein steuerbares Einkommen von 100’000 Schweizer Franken jährlich. Ihr ganzes Geld gibt Sie für extravagante Ferien und teure Klamotten aus, daher hat sie kein erspartes Vermögen. Mia will aber bereits jetzt vorsorgen, damit sie im Alter keine finanziellen Sorgen hat. Sie entscheidet sich, jährlich den Maximalbetrag in die Säule 3a (Stand 2023: CHF 7’056.–) einzuzahlen. Das ist eine gute Idee: Dank der Reduktion Ihres Einkommens um den Säule-3a-Maximalbetrag spart man jährlich 1’700 Franken. 

Steuerbares Einkommen:
CHF 100’000.–

Säule 3a Abzug:
CHF 7’056.– (Stand 2023)

Steuerbares Vermögen:
CHF 0.–

Wohnort:
Zürich

Konfession:
konfessionslos

Steuerersparnis:                     
ca. CHF 1’850.–

​(Quelle: Postfinance Rechner Steuerersparnis)​

Familie mit zwei Kindern

Reto (36) und Hannah (34) wohnen im Zürcher Seefeld, sind verheiratet und haben zweijährige Zwillinge. Beide arbeiten teilzeit und erzielen gemeinsam ein steuerbares Einkommen von 100’000 Franken. Die vierköpfige Familie kommt mit dem Gehalt gerade über die Runden, dank günstiger Wohnung in einer Genossenschaftssiedlung. Zum Sparen bleibt nichts übrig, jedoch legt die Familie seit jeher Wert darauf, immer das Maximum in die Säule 3a einzuzahlen. Dank der Reduktion des gemeinsamen Einkommens spart die Familie insgesamt jährlich CHF 1’500 Franken. 

Steuerbares Einkommen zusammen:
CHF 100’000.–

Säule 3a Abzug für die ganze Familie:
CHF 7’056.– (Stand 2023)

Steuerbares Vermögen:
CHF 0.–

Wohnort:
Zürich

Konfession:
konfessionslos

Steuerersparnis beide zusammen:
ca. CHF 1’600.–

(Quelle​: Postfinance Rechner Steuerersparnis​)

Man spart auch trotz Bezugssteuern

Sie sehen also, über die Jahre gerechnet spart man hier einiges. Beim Bezug der Säule-3a-Gelder, also bei der Pensionierung oder aber beim vorzeitigen Bezug, fällt allerdings eine Bezugsteuer an. Die Höhe dieser Steuer ist kantonal festgelegt (gute News übrigens für Zürich: Per 1. Januar 2022 wurden nämlich die Kapitalbezugsteuern gesenkt).

Insgesamt sparen Sie aber durch die Einkommensabzüge bei den jährlichen Einzahlungen mehr Steuern, als Sie beim Bezug am Schluss mit der Kapitalleistungsteuer bezahlen. Oder anders gesagt: die Steuerersparnisse über die Jahre sind höher als die Kapitalleistungssteuern beim Bezug.