Verzichten Sie auf den täglichen Coffee-to-go und sparen Sie damit in zehn Jahren 19'000 Franken

Nutzen auch Sie die 752-Regel, um Ihre Altersvorsorge aufzumotzen. Keine Angst: Sie müssen keinen wöchentlichen Abendkurs besuchen, um zu verstehen, wie Sie mit ganz wenig Aufwand eine grosse Wirkung für Ihre Vorsorge erzielen.

Laut der 752-Regel vom amerikanischen Kult-Finanzblogger «Mr. Money Mustache» soll man auf wiederkehrende, kleine Wochenausgaben verzichten und den Betrag stattdessen in Aktien investieren. Multipliziert man man den eingesparten Wochenbetrag mit der Zahl 752, weiss man, wie viel Geld man durch den Verzicht in zehn Jahren angehäufen kann.  

Warum 752?

Mr. Money Mustache geht davon aus, dass man das wöchentlich beiseitelegte Geld in einen Aktivenfonds investiert. Die Zahl 752 gilt als Faustregel, die das finanzielle Ausmass des Konsumverzichts ungefähr wiedergibt. Einerseits beinhaltet sie den Zeitraum von 10 Jahren (520 Wochen) und andererseits die angenommene erwirtschaftete Jahresrendite (sprich der Ertrag der Kapitalanlage) von 7 Prozent.

Knapp 19'000 Franken in 10 Jahren

Angenommen also, ein Coffee-to-go kostet fünf Franken und man konsumiert fünf pro Woche, so hätte man Ende Woche bereits 25 Franken ausgegeben. Multipliziert man diese Zahl mit 752, ergibt dies 18'880 Franken. So viel hätte man in zehn Jahren auf der Seite – davon sind rund 13'000 Franken Einzahlungen und knapp 6'000 Franken Gewinn (dank Zinseszinseffekt).

Zugegebenermassen kann eine 7-Prozent-Rendite als eher optimistisch betrachtet werden, jedoch fällt der Faktor selbst mit einer 5-Prozent-Rendite immer noch hoch aus und würde 670 betragen. Das Weglassen des Kaffees würde also selbst beim tieferen Renditesatz von 5 Prozent eine Einsparung von 16’750 Franken bedeuten.

Wie können Sie diesen Effekt nutzen? 

1. Langfristig denken 

Sei es der morgendliche Coffee-to-go oder das tägliche Schoggibrötli – kleine Ausgaben hier und da können ziemlich ins Geld gehen. Überlegen Sie sich das nächste Mal, ob Sie den Kaffee nicht lieber zuhause trinken – denn dieser tägliche und quasi harmlose Verzicht kann Ihnen langfristig betrachtet als bare Münze zugutekommen.​​​​​​

«Als künftiger Millionär müssen Sie anfangen, alle Anschaffungen als langfristige Ereignisse zu sehen.»

Mr. Money Mustache 

2. Sparpotenziale identifizieren

Versuchen Sie, Gewohnheiten zu identifizieren, die Ihr Portemonnaie mehr oder weniger stark belasten. Insbesondere täglich anfallende Ausgaben auf die grundsätzlich verzichtet werden kann. 

Falls Sie Raucher sind, kann Ihnen die Abstinenz oder zumindest der reduzierte Konsum ein kleines Vermögen bescheren: Bereits zwei Päckchen (à 8,60 Franken) weniger pro Woche ermöglichen eine Einsparung von ca. 12’934 Franken über zehn Jahre.

Auch regelmässig anfallenden Einkäufe, sei es für sich selbst oder eine ganze Familie, bergen enorme Möglichkeiten für Einsparungen. Der Wechsel von Poulet zu Tofu beispielsweise kann je nach Einkaufsmenge mindestens 5 bis 10 Franken wöchentlich ersparen, was unter Anwendung der 752-Regel ein Vermögen von bis zu 7’520 Franken innerhalb von zehn Jahren bedeuten würde. Zu guter Letzt könnte sich Leute mit kurzen Arbeitswegen ein Wechsel zum Fahrrad ebenfalls immens lohnen.

3. Einsparung in Wertpapiere investieren

Wir empfehlen: Möglichst früh anfangen, das gesparte Geld in einen Vorsorgefonds mit Wertschriften zu investieren​ – denn langfristiges Anlegen – was bei der Vorsorge meist der Fall ist – wirft dank Zinseszinseffekt und der historisch positiven Entwickung der Aktienmärkte am meisten Ertrag ab. Sehen Sie selbst und errechnen Sie Ihr persönliches Sparpotenzial mit unserem ​Säule-3a-Rechner​. Mit kleinem Verzicht heute, freuen Sie sich über mehr Kapital oder Rente im Alter.


Früher Verzicht lohnt sich! Viel Spass beim Sparen.